Mit einer 9-köpfigen Reisetruppe begaben sich die Gießen Gremlins am gestrigen Sonntag nach Bottrop, um dort den zweiten Spieltag der Indoorseries zu absolvieren. Leider mussten zwei Gremlins kurzfristig absagen, doch dankenswerterweise wurde das Team durch zwei erfahrene Old Gremlins sowie einen Spieler der Busters ergänzt, sodass trotzdem ein schlagfertiges Team an den Start ging.
Während die Anreise noch ereignislos verlief, wurden die Gremlins nach der Ankunft direkt Zeugen eines Perfect Games des Wuppetaler Pitchers gegen die Bottrop Blackjacks. Bei einem Perfect Game lässt der Pitcher gemeinsam mit seiner Defensive während des Spiels keinen einzigen Baserunner zu. Eine seltene und sehr beachtliche Leistung. Wir sagen: „Hut ab!“
Unbeeindruckt davon starteten die Gremlins in ihr erstes Spiel gegen jene Wuppertal HitHunters, die erfreulicherweise den Pitcher wechselten ;), aggressiv und schlagfreudig. Die Spielzeit war jeweils begrenzt, sodass in der Regel ca. 3 Innings pro Spiel zustande kamen und die Defensive rund um Pitching-Ass Johannes aka Pfeffimeister startete in den ersten beiden Innings sehr solide. Lediglich im dritten Inning produzierte man einige ärgerliche Fehlerchen und die erfahrenen HitHunters bestraften diese Unkonzentriertheiten auf dem Fuße, sodass die Gremlins im letzten Inning einige Runs aufzuholen hatten. Zwar zeigte man nun auch offensiv, zu was man im Stande ist, doch zur gelungenen Aufholjagd sollte es nicht mehr reichen. Am Ende stand ein 8:6-Sieg für Wuppertal in den Büchern.
Im zweiten Spiel formierten Dave aka Winnie Puuhhhhh als Pitcher und Tobi aka Schnappy als Catcher die Battery gegen die Ennepetal Raccoons. Die Gremlins hatten sich fest vorgenommen dieses Spiel zu gewinnen und zeigten vor allem defensiv eine starke Partie. Das erfahrene Duo aus Dave und Tobi ließ gemeinsam mit der Defense in den ersten beiden Innings keine Runs zu. Doch offensiv stockte es bei den Gießenern ebenfalls. Lediglich einen Run brachte man in den ersten beiden Innings über Platte.
Für das Highlight im ersten Inning sorgte der Pfeffimeister höchstpersönlich am Schlagmal, als er einen Pitch satt traf und ihn bis an die hintere Wand der Halle beförderte: allerdings nicht über, sondern unter die Homerun-Abgrenzung der Hallenwand; somit also kein Homerun, sondern ein spielbarer Ball für die Defensive. Dies schien auch allen Anwesenden in der Halle klar zu sein, nur der Pfeffimeister ging bereits mit ausgebreiteten Armen in die jubelnde Fliegerpose und begann die Bases im gemächlichen Tempo zu umrunden. Als ihn schließlich Coaches und Mitspieler*innen lautstark darauf aufmerksam machen konnten, dass er sich etwas zügiger in Bewegung setzen müsse, staunte er nicht schlecht. Seine Mitspieler*innen sowie das gegnerische Team hatten mit dem kleinen Missgeschick auf jeden Fall ihren Spaß! Wie schnell aus einem Homerun lediglich ein Single werden kann, diese Geschichte wird der Pfeffimeister in den nächsten Trainings wohl noch einige Male zu hören bekommen 😀
Sportlich setzten die Gremlins im dritten Inning dann doch noch einige Ausrufezeichen und brachten 4 weitere Punkte auf die Anzeigetafel. Man ließ zwar im unteren Abschnitt des Innings noch drei Runs der Raccoons zu, doch der Sieg geriet nicht mehr in Gefahr. Endstand: 5 zu 3.
Das letzte Spiel des Tages gegen die Blackjacks aus Bottrop entwickelte sich schließlich zu einer wahren Zitterpartie. Bei den Gremlins kehrte der Pfeffimeister auf den Mound zurück und auch Saskia aka Sassi Mausi nahm erneut hinter Platte platz. Und wie könnte es anders sein, auch in der Offensive verlief das im Nachhinein wohl spielentscheidende Play rund um unseren Starting-Pitcher: Johannes versuchte erfolgreich nach Hause zu laufen, doch der Catcher der Blackjacks versperrte ihm in Erwartung des Wurfs den Weg zur Home-Plate. Also setzte der Pfeffimeister zum Slide um den Catcher an und berührte nach eigener Aussage mit der Hand die Base. Der Umpire sah dies allerdings anders, gab an, dass der Slide an der Platte vorbeiging und als der Catcher schließlich den Tag ansetzte, stand das Aus. Eine unglückliche Situation früh im Spiel, die letztlich entscheidenden Charakter annahm, denn in die untere Hälfte des letzten Innings gingen beide Teams mit einem 4:4-Gleichstand und die Blackjacks durften noch einmal an den Schlag. Hier konnten sie den entscheidenden Run zum 5:4-Sieg nach Hause bringen und gingen als Sieger vom Platz. Eine knappe Niederlage in einem spannenden und tollen Spiel, indem die Gremlins es ärgerlicherweise verpassten das letzte entscheidende Aus zu generieren, nachdem man bereits zu Beginn des Innings zwei schnelle Aus erzielt hatte.
Insgesamt ein toller Spieltag und Abschluss für die Gremlins bei der Indoorseries!
Schließlich konnte man im Team noch auf den Geburtstag von Carsten anstoßen und auch das Feedback von Coach Stefan aka Penis Bär (übrigens großer Fanliebling bei den gegnerischen Teams, s. Fotos :)) fiel positiv aus.
Weiter geht’s für die Gremlins beim heimischen Bunny-Cup am Wochenende vom 22.-23. April und im Sommer schließlich in der College Series.